Im LWL-Museum für Naturkunde konntest du deine Stimme per Fragebogen abgeben.
Das Wolfspaar mit dem letzten Wolf im Münsterland von 1835 und dem ersten Todfund eines zurückgekehrten Wolfs 2017 sollte aus dem LWL-Museum für Naturkunde für die Zukunft gerettet werden. Der Wolf gehört zur Natur – auch hier im Münsterland. Das ist die Meinung der meisten Besucher, die sich an der Umfrage beteiligt haben – und sie sehen noch mehr in ihm: „Er kann den Menschen die Hoffnung zu geben, dass etwas Verschwundenes wieder zurück kommen kann. Die Menschen haben den Wolf vertrieben, jetzt vertreibt die Apokalypse uns. Vielleicht lernt der Mensch ja daraus und lernt, mit unseren Mitlebewesen auszukommen oder sogar ihnen zu helfen“, schreibt Julia (18) aus Münster.
In den älteren, landeskundlichen Schriften Westfalens hat keine Tierart eine ähnlich große Beachtung gefunden wie der Wolf. Die Menschen jagten ihn vor allem im 16. und 17. Jahrhundert mit großem Aufwand „für das allgemeine Wohl“, so die verbreitete Sichtweise – und hatten Erfolg damit. Im 19. Jahrhundert ist der Wolf in Westfalen nur noch vereinzelt anzutreffen. Im Winter 1834/1835 wird der letzte Wolf der Region nahe Herbern (Kreis Coesfeld) erlegt und anschließend präpariert. Er steht im LWL-Museum für Naturkunde nun dem ersten Todfund eines zurückgekehrten Wolfs aus dem 2017 gegenüber und dokumentiert damit die besonderen Veränderungen in der heimischen Artenvielfalt.